Ich will dich entrinnen lassen, dass du nicht durchs Schwert fällst, sondern du sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, weil du mir vertraut hast, spricht der HERR. (Jeremia 39,18)


Von großer Angst und kleinen Augen

Ein geistlicher Impuls zur Ermutigung

Liebe Gemeindeglieder und Gäste,
natürlich beschäftigt uns in diesen Tagen besonders, wie es angesichts
der Ausbreitung des Corona-Virus weitergehen wird. Manchen von uns macht es Angst, nicht zu wissen, was da auf einen zukommt. Was soll man machen, wenn man es mit einer Gefahr zu tun zu hat, die für unsere Augen nicht erkennbar ist? Also, was tun mit unserer Angst? In Joh. 16,33 sagt Jesus zu seinen Jüngern: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
H.-M. Lübking schreibt dazu: „Mir ist wichtig, was Jesus hier nicht sagt.
Er sagt nicht: Ich habe die Angst überwunden, ich habe ein Rezept gegen die Angst. Er sagt auch nicht: Wer glaubt, hat keine Angst.Von Jesus wird erzählt, dass er selbst Angst hatte – damals, im Garten Gethsemane am Abend vor seinem Tod. „In der Welt habt ihr Angst.“ Das zu hören, ist auch ist tröstlich. Es gibt keinen Grund, sich seiner Angst zu schämen und Stärke vorzutäuschen.“ Jesus stellt schlicht und einfach fest, dass Angst zu den Gegebenheiten in unserem Leben gehört. Und allein schon das zu sehen, macht frei: Angst zuzugeben und auszusprechen,
macht dem verkrampften Herzen Luft.
Wie wichtig ist das, dass wir mit unserer Angst nicht allein bleiben! Wir haben dafür, wie für alles andereeine Adresse bei Gott. Im Gebet können wir bei ihm abgeben, was uns den Mut nimmt und auch uns selbst in seinen Händen bergen.
Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hat einmal gesagt: „Angst macht kleine Augen.“ Er trifft damit einen wichtigen Punkt: Wenn wir in Angst sind, sehen wir nur noch uns und die Gefahr. Wie viele von uns sitzen zurzeit wie gebannt vor dem Fernseher und den Bildern der Nachrichten? Klar, es ist wichtig auf dem Laufenden zu bleiben, doch wirken diese Bilder wie ein Sog, der unser ganzes Dasein auf das Gefühl der Angst schrumpfen lässt. Ganz anders der Zuspruch Jesu. Er leitet den Blick von der Wahrnehmung der Angst weg und hin zu dem, was tröstlich ist. Die Welt, wie wir sie kennen, ist nicht das Letztgültige, sondern sie ist gleichsam der Vorhang zur Ewigkeit. Und was uns auch begegnen mag, wir gehören einem Herrn, der schon den Schritt hinter diesen Vorhang gemacht hat: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Bei ihm sind und bleiben wir aufgehoben. Dieses Wort macht das Herz weit und lässt uns auf Christus sehen. Sodass wir mit Bonhoeffer sprechen können:
„Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

Herzlich grüßt Sie, Ihr Pfr. Gerd Krumbiegel

Ev.-Luth. Kirchgemeinde Großschönau 
Hauptstr. 55
02779 Großschönau
Tel: 035841/ 35776
Fax: 035841/ 67715
Email: kg.grossschoenau@evlks.de
Pfarrer Gerd Krumbiegel
Tel. 035841/ 67716

Pfarrerin Christin Jäger
ist bis Dezember in Elternzeit.
Kontakt ist derzeit nur über Mail möglich:
Christin.Jaeger@evlks.de

 
Öffnungszeiten des Pfarramtes
Großschönau, Hauptstraße 55: Di. und Do. 8.30 – 12.00 Uhr
und 14.00 – 17.30 Uhr
Hainewalde, Bergstr. 27: Montag 15.00 – 17.00 Uhr
Hörnitz, Zittauer Str. 12: Dienstag 16.00 – 18.00 Uhr
Waltersdorf Dorfstraße 75: Mittwoch 14.30 – 16.30 Uhr

Friedhofsangelegenheiten Hainewalde: Herr Andreas Großer Montags 15.00-17.00 Uhr im Hospital, am Kirchberg 6, in Hainewalde

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